Das wichtigste über die Steuererklärung in Deutschland

Es gibt eine Kategorie von Personen, die jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben müssen. In der Regel erwartet das Finanzamt von diesen Personen, dass sie aufgrund des Ergebnisses der Erklärung zusätzliche Steuern zahlen müssen. Diejenigen, die am wahrscheinlichsten eine Steuerrückerstattung erhalten, müssen keine Steuererklärung ausfüllen. Im Schnitt bekommt also jeder, der eine Steuererklärung abgibt, mehr als 1.000 € vom Finanzamt zurück. Die Abgabe einer Erklärung ist also fast immer rentabel.

Die zwei häufigsten Fälle, in denen du jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben musst, sind:

• wenn du verheiratet bist und Steuerklasse 3 oder 5 hast
• wenn du Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosengeld oder Elterngeld bezogen hast

Wenn du deine Steuererklärung für 2023 abgeben musst, musst du dies bis zum 31. Juli 2023 tun. Bei Unterstützung durch einen Steuerberater verlängert sich die Frist bis zum 31.05.2025. Wenn du keine Steuererklärung abgeben musst, hast du dafür ganze vier Jahre Zeit, also bis zum 31.12.2027.

Ich empfehle, eine Steuererklärung mit speziellem Software zu erstellen. Es ist ganz einfach und nicht teuer. Es kostet etwa 10-50 €. Das beste Software ist WISO Steuer. Für einfache Fälle empfehle ich auch Smartsteuer. Wenn du dich nicht selbst um die Steuererklärung kümmern möchtest, kannst du dich an einen Steuerberater wenden. Hier gehen die Kosten je nach Komplexität des Falles bereits in die Hunderte von Euro.

Das deutsche Steuersystem ist eines der komplexesten der Welt. Es gibt viele Fälle und Ausnahmen, die von der Steuer abgesetzt werden können. Im Folgenden gebe ich die beliebtesten Beispiele:

• Werbungssteuer: Das Finanzamt berücksichtigt pauschal 1.000 €. Du kannst sogar noch mehr abschreiben, wenn du diesen Betrag überschreitest. Homeoffice (600€ pauschal), Arbeitsweg, Teile der Kosten für eigenes Smartphone, Laptop, Telefonie und Internet, Umzug (870€ pauschal), 110 € für Arbeitsmittel, Arbeitskleidung, Fortbildungen, Arbeitsliteratur und vieles mehr.
• Haushaltsnahe Dienstleistungen: Auch wenn du Reinigungsarbeiten nicht bezahlt hast, schaue in deine Nebenkostenabrechnung. Von dort kannst du die Dienste von Reinigungskräften, einem Hausmeister, einem Gärtner und sogar einem Aufzugsmechaniker abschreiben. Üblicherweise werden solche Dienstleistungen der besseren Kalkulation halber als haushaltsnahe Dienstleistungen in der Nebenkostenabrechnung gekennzeichnet.
• Betreuungskosten: Wenn du ein Kind hast, kannst du Kinderbetreuungsleistungen absetzen: Kindergarten, Babysitter und sogar Bahn- und Flugtickets für Großeltern.